Gemeinschaftssud der Hobbybrauer Hannover

Am 28. September 2025 kamen die Hobbybrauer Hannover zum ersten Mal im Calenberger Land, am Fuße des Deisters im Herzen von Wennigsen, in der Calenberger Landbrauerei zu einem Gemeinschaftssud zusammen. Bei den Anreisemethoden wurden alle Register gezogen: von sportlich mit dem Rad über bequem mit der Bahn bis sparsam in der Fahrgemeinschaft war alles dabei. Der Startschuss für den Brauspaß fiel um 10:30 Uhr. Nachdem die obligatorische Begrüßungsphase abgeschlossen war, wurde die Brauanlage in Position gebracht. Sie bestand aus einer 120-Liter-Würzepfanne, einer 100-Liter-Maischepfanne und einem Bottich für Heißwasser und wurde mit Gas betrieben.

Die Qual der Wahl

Zu Beginn stand die Gruppe vor der Qual der Wahl, aus den besten Resten eine wohlschmeckende Komposition zu kreieren. Mit höchster Präzision wurde alles abgewogen, und mit zwischenzeitlichen Geschmacksproben überzeugten sich alle von der hohen Qualität der verwendeten Malze. Die Wahl fiel auf einen bunten Blumenstrauß zahlreicher Sorten: ein wenig Karamellmalz, ein Hauch Röstmalz und als besondere Zutat Roggen – eine Entscheidung, die die Gemüter spaltete. Die eine Fraktion war willens, neue Erfahrungen zu sammeln; die andere hatte Furcht vor dem Roggen, dem Gegner einer guten Läuterung und dem Freund eines dichten Läuterkuchens. Nichtsdestotrotz wagte die Gruppe den Versuch und heizte den Hauptguss vor, während auf der für viele beeindruckend großen Mühle die Schrotung mit Leichtigkeit voranschritt.

Nun kam der erste Kraftakt: Im Gegensatz zum Schroten ist es keine Leichtigkeit, die 21 kg Schüttung gleichmäßig über einen längeren Zeitraum in die Maischepfanne zu wuchten. Doch aufgeteilt auf zwei Schüttungen und mit vereinten Kräften konnte das Hindernis überwunden werden. Für die Maischeführung entschied man sich für eine einfache Kombirast bei 67 °C.

Die Braureibesichtigung

Endlich war Zeit für eine kleine Pause, und es konnte begonnen werden, die köstlichen Mitbringsel der Gruppe zu verspeisen. Warme Brezeln und frisches Baguette wurden in selbstgemachte Aufstriche getunkt und mit Freude genossen. Es folgte eine Führung durch die Gefilde der Brauerei, die die Hobbybrauer so herzlich beherbergte. Rainer Kruppa präsentierte stolz, was er geschaffen hatte. Begonnen wurde bei der vierwalzigen Schrotmühle in einem kleinen Kabuff im Sudhaus. Es folgte die beeindruckende Brauanlage, bestehend aus zwei Pfannen und einem Bottich, sodass am Tag mehrere Sude gefahren werden können.

Technisch besonders interessant war die Würzepfanne: Sie wird nicht von unten beheizt, sondern die Würze läuft durch einen Außenkocher – eine große Röhre, in der viele kleine Röhren mit heißem Dampf erwärmt werden. Dadurch vergrößert sich die Oberfläche erheblich, und der Energiebedarf verringert sich deutlich. Außerdem werden die aufsteigenden Brüden verdichtet, und die daraus resultierende Energie wird erneut genutzt, um die Würze zu erhitzen, sodass weitere Energie eingespart werden kann. Der letzte Akt des Energiesparens ist die Würzekühlung: Das dabei entstehende warme Wasser wird für den nächsten Sud verwendet. Weitere Highlights waren der Gärkeller, der Lagerkeller, die Abfüllung, der Pasteurschrank und der Brauerei-Shop.

Das Ergebnis

Zurück am Braukessel wurde das Läutern eingeleitet. Die Geschwindigkeit wurde bewusst niedrig gehalten, um den befürchteten zugesetzten Läuterkuchen zu verhindern. Zwei Stunden später begann das Kochen: 100 Liter Würze mit einem Zuckergehalt von 19,6 °P. In die Vorderwürze kamen 300 g Hopfen der Sorte Cascade, und eine Stunde später, nach Kochende, wurden im Whirlpool 240 g Hopfen der Sorte Northern Brewer hinzugegeben. Nach dem Kühlen befanden sich 90 Liter gehopfte Würze mit einer Stammwürze von 17,75 °P im Gärbottich, die gegen 18 Uhr mit zwei Litern dickbreiiger Hefe vom Typ W 34/70 angestellt wurden. Die Gruppe taufte den Sud auf den Namen Baltic Surprise.

Bei einem gemeinsamen Abschlussessen wurden die Ergebnisse des Tages resümiert, und bei Gesprächen über Gott und die Welt lernten sich die Mitglieder noch besser kennen. Nachdem alles verzehrt war, nahte der Abschied – doch erste Rufe nach einer Wiederholung wurden laut. Nach diesem gelungenen Tag war allen klar: Beim nächsten Mal wären sie wieder dabei.

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Lust bekommen, selbst mitzumachen und den Duft gemälzter Gerste einzuatmen? Ob Anfänger oder alter Hase – bei uns zählt die Freude am Brauen, Experimentieren und gemeinschaftlichen Genießen.

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Brauen hautnah erleben: Unser Rückblick auf den Regionsentdeckertag 2025

Gleich zum Start war klar: Das Interesse am Hobbybrauen ist ungebrochen. Unser Stand in der Schlägerstraße im Hof des Craft Beer Kontor war als Tourenziel Nr. 21 ausgewiesen. Dank der Erwähnung im Fahrgastfernsehen der Üstra war der Andrang sofort groß – viele nutzten die Gelegenheit, Bier brauen hautnah zu erleben.

Showbrauen in Aktion

Ein echtes Highlight war unser Live-Showbrauen. Direkt vor Ort zeigten wir Schritt für Schritt, wie aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe ein charaktervolles Bier entsteht. Viele Gäste waren überrascht, wie handwerklich, vielfältig und kreativ dieser Prozess ist.

Vom Einsteiger bis zur Profi-Anlage

Neben der praktischen Vorführung präsentierten wir auch eine breite Auswahl an Heimbrauequipment. Vom simplen Einkocher für die ersten Sude bis hin zur voll ausgestatteten Heimbrauanlage konnten Besucherinnen und Besucher alles in Augenschein nehmen. So wurde schnell klar: Bierbrauen ist kein Hexenwerk – jede und jeder kann zu Hause damit starten. Für alle, die mit dem Gedanken spielen, selbst loszulegen, hatten wir viele Tipps parat, wie man den Einstieg am besten gestaltet.

Selbstgebrautes zum Probieren

Natürlich durfte auch der Genuss nicht fehlen: An unserem Stand konnten die Gäste verschiedene unserer selbstgebrauten Biere verkosten und eine Menge über Bier lernen. Für jede Geschmacksvorliebe war etwas dabei. Das Feedback war durchweg positiv – für uns immer wieder ein Beweis, dass handwerklich gebrautes Bier begeistert.

Gespräche, die inspirieren

Was den Tag besonders wertvoll machte: Wir konnten den Besucherinnen und Besuchern unser tolles Hobby näherbringen – bei Fragen zum Brauvorgang, beim Austausch mit anderen Hobbybrauern oder einfach bei einem Plausch mit einem Glas Bier. 

Fazit

Der Regionsentdeckertag 2025 war für uns ein voller Erfolg. Wir konnten unser Hobby einem breiten Publikum näherbringen, die Vielfalt des Brauens und Biers zeigen und hoffentlich einige Besucherinnen und Besucher dazu inspirieren, selbst einmal den Braukessel anzuwerfen. Wir hoffen, auch im kommenden Jahr wieder dabei zu sein. Der nächste Entdeckertag in Hannover ist für den 6. September 2026 geplant. 

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Hast du Lust bekommen, selbst einmal Bier zu brauen? Oder willst du dein Wissen vertiefen und gemeinsam mit anderen Braubegeisterten tüfteln? Dann bist du bei uns genau richtig!

Wir freuen uns auf dich – und vielleicht zapfst du schon bald dein eigenes Bier beim nächsten Event mit uns.

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Sommerfest 2025 – Gemeinschaft, Genuss und neue Begegnungen

Wenn man sich die letzten Jahre anschaut, dann sind unsere Sommerfeste immer ein kleines Highlight im Vereinskalender. Doch dieses Jahr hat es sich ganz besonders angefühlt: Wir haben nicht nur bei relativ gutem Wetter zusammengesessen, gegrillt und unsere Biere verkostet, sondern auch viele neue Gesichter begrüßen dürfen.

Schon beim Ankommen lag der vertraute Duft von Grillgut in der Luft. Neben saftigem Fleisch hatten einige Mitglieder selbstgebackenes Brot, verschiedene Salate und sogar feinen Käse mitgebracht. Es war ein Buffet, das jedem Brauerherz gerecht wurde: unkompliziert, lecker, vielfältig – und natürlich begleitet von einer bunten Auswahl an Bieren. Fachsimpeln, verkosten, vergleichen – so entsteht dieser ganz besondere Mix aus Wissenstransfer und Genuss, für den unser Verein steht.

Bierverkostung

Ein Höhepunkt: Besuch der Sarstedter Bierfreunde e.V.

Ein echtes Highlight war der Besuch der Sarstedter Bierfreunde e.V., die unser Vorstand eingeladen hatte. Schon seit einiger Zeit stehen wir in guten Kontakt. Beim Sommerfest war nun endlich Gelegenheit, sich persönlich kennenzulernen. Schnell entstand eine lebendige Runde, in der Erfahrungen und Ideen ausgetauscht wurden. Was uns besonders gefreut hat: Trotz unterschiedlicher Schwerpunkte in der Vereinsarbeit verbindet uns die gleiche Leidenschaft für gutes Bier und das handwerkliche Brauen.

Die Sarstedter haben in ihrem eigenen Rückblick geschrieben, wie herzlich sie bei uns aufgenommen wurden – und genau das war uns wichtig. Denn am Ende geht es bei solchen Begegnungen nicht nur um den fachlichen Austausch, sondern um das Miteinander. Gemeinsam zu verkosten, zu fachsimpeln und zu lachen macht unser Hobby noch wertvoller.

Vorstand der Hobbybrauer und Sarstedter Bierfreunde

Brauen verbindet – innerhalb und über den Verein hinaus

Die vielen Gespräche haben gezeigt, wie unterschiedlich die Herangehensweisen im Hobbybrauen sein können – und wie bereichernd es ist, voneinander zu lernen. Ob beim Umgang mit Rohstoffen, beim Experimentieren mit Rezepten oder bei der Organisation von Veranstaltungen: Jeder bringt seine eigenen Ideen und Erfahrungen mit ein. So entstehen nicht nur neue Biere, sondern auch neue Verbindungen, die unser Vereinsleben lebendig halten.

Natürlich stand trotz aller Gäste das Sommerfest ganz im Zeichen unserer Mitglieder. Für uns war es ein Nachmittag zum Seele baumeln lassen: gemeinsam lachen, essen, trinken und genießen. Einige tauschten Tipps zu Hopfenstopfen oder Wasseraufbereitung aus und ließen andere von ihren Erfahrungen profitieren. Das macht den Verein aus – dass Wissen frei geteilt wird und wir zusammen immer besser werden.

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Hast du Lust bekommen, beim nächsten Sommerfest dabei zu sein? Oder willst du deine eigenen Biere nicht nur zuhause brauen, sondern auch gemeinsam mit anderen verkosten und weiterentwickeln? Dann bist du bei uns genau richtig! Wir freuen uns immer über neue Gesichter, die unsere Runde bereichern.

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Bier, Herz und Fachsimpelei – unser Stammtisch

Alle zwei Wochen wird’s in der Craft Beer Bar richtig gemütlich – unser Stammtisch bringt Menschen zusammen, die mehr verbindet als nur der Durst auf ein gutes Bier. Vereinsmitglieder und Interessierte treffen sich in lockerer Runde, um selbstgebraute Biere zu verkosten, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu inspirieren.

Ob zum ersten Mal dabei oder schon lange im Hobby – hier kommt jeder auf seine Kosten. Jeder bringt etwas mit: ein neues Bier, eine alte Idee, eine ungewöhnliche Hopfenkombination oder einfach nur Neugier. Genau das macht unseren Stammtisch aus: Leidenschaft, Offenheit und der Spaß am gemeinsamen Hobby.

Der Austausch ist herzlich, ehrlich und oft auch ziemlich unterhaltsam. Fachsimpelei trifft auf Alltagsgeschichten, während im Glas ein IPA neben einem Porter steht. Neue Rezepte entstehen, Tipps wandern über den Tisch – und meistens geht man mit frischen Ideen und guter Laune nach Hause.

Der Stammtisch findet alle zwei Wochen in den ungeraden Kalenderwochen statt – in der Craft Beer Bar, unserem Lieblingsort für spannende Gespräche und kreative Brauideen. Die genauen Termine kannst du jederzeit in unserem Kalender nachschauen: https://easyverein.com/public/HBH/calendar

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Klingt spannend? Warum nicht selbst mal vorbeischauen? Egal ob mit eigenem Bier oder einfach nur mit Interesse – wir freuen uns auf dich!

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Ein besonderer Abend mit Deutschlands bestem Kreativbier 2024

Gestern Abend hat uns unser Mitglied Gregor, der als Hopfengärtner bekannt ist, gemeinsam mit seiner Partnerin Luise deren preisgekröntes Siegerbier, das Maracuja-Guaven-Vanille-Sour den interessierten Vereinsmitgliedern vorgestellt. Dieses Bier hatte am 7. September 2024 die Deutsche Meisterschaft der Hobbybrauer in der Kategorie Kreativbier gewonnen – und das sogar mit großem Vorsprung gegenüber etwa 100 anderen eingereichten Bieren.

Als Preis wurden 1200 Liter dieses außergewöhnlichen Sauerbiers auf der professionellen Brauanlage der bekannten BRLO Brauerei in Berlin eingebraut – natürlich unter Begleitung der beiden.

Für die Verkostung trafen wir uns im gemütlichen Craft Beer Kontor, das für diese Veranstaltung die ideale Atmosphäre bot. Neben dem Siegerbier gab es auch noch einen neuen Gemeinschaftssud von Gregor und Luise in Zusammenarbeit mit orca brau aus Nürnberg zu probieren: das fruchtig-frische Yuzu-Mango-Sour „Sip of Summer“.

Beide Biere kamen richtig gut an, und es herrschte durchweg eine tolle Stimmung. Es war definitiv ein schöner Abend, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Falls du das Gewinnerbier selbst nachbrauen möchtest, findest du das Rezept auf Maische, Malz und Mehr. Weitere Details zur Meisterschaft und das genaue Rezept als PDF gibt es auf der offiziellen Webseite der Deutschen Meisterschaft 2024.

Mehr über Gregor und seine Projekte erfährst du auf seiner Webseite: derhopfengaertner.de

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Lust bekommen, auch mal dein eigenes Bier vorzustellen oder einfach nur bei solchen Abenden dabei zu sein? 

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